Wetzlar Wölfe bauen Siegesserie gegen Rhein-Main-Rockets aus

Die Wölfe gewinnen auch das Rückspiel gegen Offenbach, nach dem 51:06-Sieg im Hinspiel. Beim Duell vor 350 Zuschauern steht am Ende ein überzeugendes 44:22 auf der Anzeigetafel. Erneut ist auf Marquese Surrell als Allrounder Verlass. Ein Veteran verstärkt kurzfristig die Wölfe-Defense.

Vor dem Duell mit den Südhessen trieben Verletzungssorgen in der Abwehr Sorgenfalten auf die Stirn von Headcoach Mike Brown. Mit Niklas Weindel, Sven Sontowski, Philipp Matesic, Ludwig Petry und Jannic Mehr mussten die Wölfe auf gleich mehrere wichtige Akteure in der Defensive verzichten. Dies veranlasste sogar Defensive Coordinator Gregory Popielarz dazu, den Helm abzustauben und sich das Trikot selbst nochmal überzustreifen. So bekam der US-Amerikaner die Gelegenheit, mit seinen beiden Söhnen Dustin und Jason gemeinsam zu spielen.

Wetzlars Offensive legte einen Blitzstart hin und konnte direkt im ersten Drive die ersten Punkte einfahren. Quarterback Clemens Rompf täuschte eine Ballübergabe auf Elias Hinter nur an, behielt den Ball dann aber selbst und marschierte mit dem Ei in die Endzone. (07:00 Wölfe, Extrapunkt Nicolai Metz gut). Nur wenige Minuten später sorgte Import Marquese Surrell für das nächste Highlight. Der vielseitig einsatzbare US-Amerikaner stellte sich auf der Quarterback-Position auf und bediente direkt mit seinem ersten Pass seinen Wide Receiver Karl Weigel. Die Nummer 18 der Wölfe schnappte sich den 50-Yard-Pass und trug ihn sicher in die Endzone (14:00 Wölfe, Extrapunkt Metz gut).

Die Gäste aus Offenbach brauchten nicht lange für eine Antwort. Quarterback Timo Bieber bekam von seiner Offensive Line etwas Zeit verschafft und nutzte dies für einen tiefen Touchdown-Pass über 70 Yards auf seinen Receiver Isaiah Williams (08:14 Rockets, 2-Point-Conversion gut). In der nächsten Angriffsserie konnten die Rockets dann erneut punkten und zum Ausgleich kommen. Wieder hatte Bieber Zeit, fand mit einem 20-Yard-Pass Jonas Blümler in der Wetzlarer Endzone (14:14 Rockets, 2-Point-Conversion nicht gut).

Diesem kräftezehrenden Schlagabtausch musste Offenbach im Laufe des Spiels immer stärker Tribut zollen. Die stark dezimierten Gäste leisteten sich bei einem Punt-Versuch einen ordentlichen Fehler, als der Ball beim Snap über die eigene Endzone hinausflog. Dies wurde von den Schiedsrichtern zurecht als Safety zugunsten der Wölfe gewertet (16:14 Wölfe). Vor der Pause drückten die Hausherren immer stärker auf das Gaspedal. Surrell behielt nach einem Snap den Ball selbst, ließ mehrere Verteidiger aussteigen und lief sicher in die Endzone, zur 24:14 Führung (2-Point-Conversion gut).

Aufseiten der Gäste nutzte Quarterback Bieber die angebotenen Räume der Wölfe-Defense immer wieder gut aus. So auch beim zweiten Touchdown-Pass auf Blümler, der gegen Cornerback Varela Semedo die Oberhand behielt (22:24 Rockets, 2-Point-Conversion gut). Auf eine erneute Antwort der Gastgeber mussten die Wölfe-Fans aber nicht lange warten. Noch vor der Pause konnte Surrell seinen zweiten Touchdown des Tages markieren. Erneut war der US-Amerikaner nicht zu stoppen von der Rockets-Defensive (30:22 Wölfe, 2-Point-Conversion gut).

Nach dem Seitenwechsel fehlte es Offenbach zunehmend an Kraft und personellen Wechselmöglichkeiten, um noch ein Comeback zu starten. Die Wölfe verwalteten die Führung souverän. Daran änderte auch ein zu hoher Snap in der Offense nichts mehr, den Quarterback Rompf noch vom Boden aufnehmen konnte und spektakulär zu Surrell werfen konnte (37:22-Wölfe, Extrapunkt Metz gut). Für die letzten Punkte des Spiels sorgte dann ein Verteidiger der Lahnstädter. Jonas Tendieck zeigte sich bei einem Passversuch von Bieber hellwach und schnappte den Ball Ajdin Bilajac vor der Nase weg. Danach lief der Safety mit dem Spielgerät bis in die Endzone (44:22 Wölfe, Extrapunkt Metz gut).
Im letzten Viertel gab Headcoach Brown dann den Akteuren aus der zweiten und dritten Reihe ordentlich Spielzeit. Trotz einiger Abstimmungsprobleme bewegten auch die Backups den Ball weiterhin gut, verpassten es aber für weitere Punkte zu sorgen. Der schöne Touchdown-Lauf von Justus Feuster zum vermeintlichen 50:22 wurde aufgrund einer Strafe in der Wölfe-Offensive korrekterweise nicht gegeben.

Die Wölfe spielen zum Ende der Hauptrunde in der Oberliga Mitte noch zweimal zu Hause. Am 09.09. reisen die Hanau Hornets nach Mittelhessen. Nach zwei Absagen in Folge hoffen alle Wölfe-Fans endlich auf das Duell mit den Südhessen. Kick-Off ist um 15:00 Uhr. Die Domstädter beenden eine Woche später die Hauptrunde zu Hause gegen die Hadamar Black Goats. Das Duell, welches als „Night Game“ ausgetragen wird, findet am 16.09. um 18:00 Uhr im Wetzlarer Enwag-Stadion statt.

 

 

44:22 (14:14, 16:08, 14:0, 0:0)
Enwag-Stadion Wetzlar
Samstag, 26.08.2023, Kickoff 15:00 Uhr
Oberliga Hessen Mitte, Gruppe Ost
Saison 2023